Flor de Izote (Nationalblume)
Tempate
Kaffee
Kakao
Zuckerrohr
Bohnen
Mora (Schwarzer Nachtschatten)
Yuca /Maniok
Loroco
Kochbananen, Bananen
Mais (verschiedene Sorten)
Wassermelone
Mango
Kürbis
Jocote
Avocado
Klima
Es gibt zwei Jahreszeiten: Die Trockenzeit (verano) zwischen November und April und die Regenzeit (invierno) von Mai bis Oktober. Dabei regnet es meistens nachts. Die Temperaturen sind das ganze Jahr ähnlich – in San Salvador tagsüber ca. 30 Grad, nachts ca. 18 Grad. Die Temperaturen unterscheiden sich aber danach, auf welcher Höhe man sich befindet.
Vulkane und Berge
Es gibt viele Vulkane. Mehrere davon sind auch noch aktiv und können ausbrechen. In einigen Kratern von nicht mehr aktiven Vulkanen gibt es mittlerweile große Seen. Die Vulkanasche an den Hängen ist sehr fruchtbar und wird zum Beispiel für den Kaffeeanbau genutzt. Der höchste Berg El Salvadors liegt an der Grenze zu Honduras. Er heißt El Pital und ist 2.730 m hoch.
Erdbeben
El Salvador liegt in einem Erdbebengebiet, da dort zwei Erdplatten aufeinander treffen. Es gibt regelmäßig leichte und auch immer wieder starke Erdbeben. Ein sehr starkes Erdbeben gab es am 13. Januar 2001. Dabei sind viele Menschen gestorben oder haben ihr Zuhause verloren, weil ihre Häuser zerstört oder beschädigt wurden.
Landwirtschaft und Essen
Die Hauptnahrungsmittel sind Mais und Bohnen. Sie werden oft zusammen mit Kürbis angepflanzt, weil die drei Pflanzen auf einem Feld gut gemeinsam wachsen. Bekannt ist El Salvador auch für seine großen Kaffee- und Kakaoplantagen. Als Nationalgericht gelten Pupusas, das sind zum Beispiel mit Bohnen und Käse gefüllte Teigtaschen aus Mais oder Reis.
Kunst
In El Salvador sind viele Wände bunt bemalt. Darauf sind zum Beispiel Friedensbotschaften, Bibelstellen, Bilder des Landes oder Personen zu sehen. Auch Schulmauern sind oft mit bunten Bildern und Sprüchen bemalt. Außerdem gibt es überall viele Graffitis. Sehr bekannt ist die Kunst aus der Region La Palma, die sehr bunt und häufig auf Kreuzen zu sehen ist.
Sport
Der beliebteste und sehr verbreitete Sport in El Salvador ist Fußball. Einen Fußballplatz gibt es in fast jedem Dorf oder jeder Stadt. Er ist oft auch ein Platz, an dem sich Kinder und Jugendliche treffen. Einige Strände El Salvadors sind bei Surfern sehr beliebt.
Schule und Arbeit
In El Salvador gibt es die Schulpflicht. Sie gilt für die Grundbildung, die neun Schuljahre dauert. Der Besuch der öffentlichen Schulen ist kostenlos. Viele Kinder und Jugendliche können trotzdem nicht zur Schule gehen, weil sie zum Beispiel auf Kaffeeplantagen arbeiten müssen, um Geld für ihre Familien zu verdienen. Um dennoch den Kindern den Besuch der Schule zu ermöglichen, sind die Schulferien an die Kaffeeerntezeiten angepasst.
Gewalt und Jugendbanden
In El Salvador ist die Gewalt ein großes Problem. Es gibt zwei große Jugendbanden, die sich auch gegenseitig bekämpfen. Sie heißen Mara Salvatrucha und Barrio 18. Sie kontrollieren ganze Viertel, handeln mit Drogen und erpressen Schutzgeld. Dabei werden Menschen entführt oder ermordet. Neben den Jugendbanden geht aber auch von Polizei und Militär viel Gewalt aus. Viele Kämpfe werden auch zwischen den Banden und der Polizei und dem Militär geführt.
Sicherheit
Die Menschen in El Salvador versuchen sich mit verschiedenen Mitteln vor der Gewalt in ihrem Land zu schützen. Die Menschen, die es sich leisten können, umzäunen ihre Häuser mit Stacheldraht. Vor fast allen Geschäften, Restaurants und öffentlichen Gebäuden gibt es bewaffnete Wachleute. Auch Polizei und Militär sind schwer bewaffnet.
Remesas
Schätzungsweise drei Millionen Salvadorianerinnen und Salvadorianer leben in anderen Ländern, die meisten davon in den USA. Einige von Ihnen leben dort illegal. Sie unterstützen ihre Familien in El Salvador mit Geld. Dieses Geld nennt man „Remesas“, also „(Rück-)Überweisungen“. Sie sind für viele Familien ein großer Teil ihres Einkommens und sichern damit ihr Überleben.
14 Familien
Der Landbesitz in El Salvador ist sehr ungleich verteilt. Man spricht von 14 Familien, unter denen das Land früher aufgeteilt war. Heute gibt es immer noch Großgrundbesitzer. Für sie müssen viele Menschen auf den Kaffeeplantagen unter oft sehr schlechten Bedingungen arbeiten.
Catedrale Metropolitana de San Salvador
Die Kathedrale von San Salvador ist eine sehr wichtige Pilgerstätte. Hier befindet sich auch das Grab von Oscar Romero.
Monumento al Divino Salvador del Mundo
In San Salvador, der Hauptstadt und größten Stadt des Landes, gibt es ein großes Denkmal von Jesus Christus, dem Erlöser der Welt. Es zeigt eine Christus-Figur auf einer Weltkugel. Der Name San Salvador ist Spanisch und bedeutet „Heiliger Erlöser“. El Salvador bedeutet „Der Retter“.
Verkehr
Der Transport in El Salvador erfolgt hauptsächlich mit Autos, Pick-Ups und Bussen. Es gibt einerseits große bunte Busse und andererseits kleinere Transporter, bei denen die Menschen hinten auf einer Ladefläche mitfahren. Die kleinen Transporter gibt es eher in ländlicheren Regionen, wo keine großen Busse fahren. Viele Autos sind Pick-Ups. Es gab mal eine Eisenbahn, die aber 2002 stillgelegt wurde.
„Ampel-Zirkus“
In der Hauptstadt gibt es viel Verkehr und auch viele Staus. An roten Ampeln versuchen junge Männer Geld zu verdienen: Sie führen den wartenden Autofahrern akrobatische Kunststücke vor oder putzen Autoscheiben und sammeln anschließend Geld dafür.
Fliegende Verkäufer
In den Städten gibt es viele sogenannte fliegende Verkäufer, die von kleinen beweglichen Ständen aus Lebensmittel verkaufen. So können sie immer dort ihren Stand hinstellen, wo viele Menschen sind.
Religion
Der Großteil der Salvadorianerinnen und Salvadorianer gehört einer christlichen Kirche an. Das Christentum kam mit der Kolonialisierung durch die Spanier nach El Salvador. Ungefähr die Hälfte ist katholisch, etwas mehr als ein Drittel ist evangelisch. Davon gehören die meisten den evangelikalen Kirchen an, die immer stärker wachsen. Zwei Prozent gehören anderen Religionen an und zwölf Prozent fühlen sich keiner Religion zugehörig.
Indigene
In El Salvador gibt es nur noch kleine indigene Bevölkerungsgruppen, da Indigene sehr lange verfolgt wurden. Ihre Kultur und ihre Sprachen waren verboten. Nur die indigene Sprache Nawat wird noch in wenigen Regionen vereinzelt gesprochen. Die indigene Bevölkerung ist erst seit 2014 in der Verfassung explizit anerkannt.
Maya-Kultur
In El Salvador gibt es mehrere Ruinen. Es sind die Überreste, die von der Maya-Kultur noch erhalten sind. Sie sind mehr als tausend Jahre alt. Die Ruinas de Tazumal mit ihren Stufenpyramiden sind sehr bekannt. Die Joyas de Cerén ist eine Siedlung in der Nähe von San Salvador, die im Jahr 600 n. Chr. von der Asche eines Vulkanausbruchs verschüttet wurde. Sie wurde erst 1976 entdeckt und ausgegraben. Dort kann man sehen, wie die Menschen vor rund 1400 Jahren gelebt haben.
José Matías Delgado und die Unabhängigkeit von Spanien
Der Priester José Matías Delgado führte 1811 einen Aufstand gegen die Spanier, die zu der Zeit in El Salvador regierten, an. Nach mehreren Versuchen wurde El Salvador 1821 von Spanien unabhängig. Der 15. September, an dem die Erklärung der Unabhängigkeit unterschrieben wurde, wird heute als Nationalfeiertag begangen.
Oscar Romero
Oscar Romero war seit 1977 Erzbischof von San Salvador. Er setzte sich stark für Frieden und Gerechtigkeit ein. Das gefiel aber nicht allen Menschen und er wurde oft bedroht. 1980 wurde er, als er eine Messe hielt, am Altar erschossen. Er wurde 2015 selig- und 2018 heiliggesprochen.
Bürgerkrieg
Von 1980 bis 1992 gab es einen Bürgerkrieg. Die politische Situation war vorher schon länger sehr unruhig. Unter anderem durch den Mord an Erzbischof Oscar Romero kam es dann 1980 zum Krieg zwischen der linksextremen Guerilla und dem Militär. 1992 wurde ein Friedensvertrag geschlossen. Allerdings wurden viele Kriegsverbrechen bis heute nicht aufgearbeitet.
Umweltschutzgesetze
Der Einsatz des Unkrautvernichtungsmittels Glyphosat ist verboten. Außerdem gibt es ein Gesetz, dass keine Edelmetalle wie Gold und Silber mehr abgebaut werden dürfen. Damit soll das Wasser geschützt werden, das beim Abbau der Rohstoffe stark verschmutzt wird.