Kokospalmen
Mangrovenwälder
Teak
Feigen
Bambus
Baumwolle
Ingwer
Zimt
Pfeffer
Mango
Lotusblume
Reis
Zuckerrohr
Hirse
Tee
Erdnüsse
Land der Vielfalt
Indien hat nach China mit 1,2 Milliarden Menschen die zweitmeisten Einwohner der Welt. Es leben dort mehr als doppelt so viele Menschen wie in der ganzen Europäischen Union. Bei diesen vielen Menschen gibt es so viele unterschiedliche Bevölkerungsgruppen, Sprachen und Religionen wie nirgendwo anders. Die verschiedenen Gruppen leben meist friedlich miteinander.
Unabhängigkeit
Bis 1947 war Indien eine Kolonie Großbritanniens. Die indische Bevölkerung wurde schlecht behandelt. Mit dem gewaltlosen Aufstand, der unter anderem von Mahatma Gandhi geführt wurde, konnte sich das Land befreien. Das ehemalige Kolonialgebiet wurde aufgeteilt in Indien und Pakistan (mit dem heutigen Bangladesch). Um die Kaschmir-Region gibt es bis heute Konflikte zwischen beiden Ländern. Seit 1950 ist Indien eine Republik.
Wappen und Symbole
Auf der Flagge und dem Wappen Indiens ist ein Spinnrad zu sehen: Es ist als „Rad der Lehre“ ein Symbol für die Unabhängigkeit Indiens. Während des Unabhängigkeitskampfes wurde die Bevölkerung dazu aufgerufen, selbst Stoffe zu weben, um nicht mehr auf Großbritannien angewiesen zu sein. Die Stoffe für die Kleidung in Indien sind sehr bunt.
Mahatma Gandhi
Er war der Anführer des gewaltlosen Freiheitskampfes für die indische Unabhängigkeit. Er lebte von 1869 bis 1948. Ihm war die Gleichberechtigung aller Menschen wichtig. Darum setzte er sich auch für die Abschaffung des Kastenwesens ein. Dabei ging er mit gutem Beispiel voran und suchte immer wieder Kontakt zu Menschen, die einer niedrigeren Kaste angehörten als er. Er soll diese berühmten Sätze gesagt haben: „Die Welt hat genug für jedermanns Bedürfnisse, aber nicht für jedermanns Gier.“ & „Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt.“
Mutter Teresa
Mutter Teresa war eine Ordensschwester, die in Kalkutta Armen, Obdachlosen und Kranken half. Sie lebte von 1910 bis 1997. Für ihre Arbeit erhielt sie den Friedensnobelpreis und wurde von der katholischen Kirche heiliggesprochen. Heutzutage sind ihre Handlungen umstritten, für viele Menschen ist sie aber ein sehr großes Vorbild. Sie sagte einmal: „Lasse nie zu, dass du jemandem begegnest, der nicht nach der Begegnung mit dir glücklicher ist.“
Jawaharlal Nehru
Jawaharlal Nehru war der erste Premierminister Indiens und hat es geschafft, die Demokratie in Indien zu verankern. (Demokratie siehe Parlament)
Tierwelt
In Indien gibt es viele verschiedene Tiere. Zu ihrem Schutz wurden in den letzten Jahren viele Nationalparks geschaffen. Der Pfau ist der Nationalvogel und den Gangesdelfin gibt es nur noch sehr selten. Den indischen Elefanten erkennt man an seinen kleinen Ohren. Außerdem gibt es verschiedene Schlangen, Affen und noch vieles mehr. Schau mal, wen du noch entdeckst.
Klima
Im Jahr gibt es nur zwei Jahreszeiten: den Sommermonsun und den Wintermonsun. Monsun beschreibt dabei den Wind: Er bringt im Sommer vom Meer sehr viel Regen und im Winter ist es trocken. Durch den Klimawandel kommt es häufiger zu Überschwemmungen oder längeren Trockenzeiten. Die Temperaturen können im Norden im Winter auf 10 Grad sinken und im Sommer 50 Grad erreichen. Im Süden des Landes ist es immer sehr warm.
Umwelt
Die Luft ist in den großen Städten oft schlecht und mit vielen Abgasen verpestet. Es gibt nur wenige Kläranlagen, sodass man Wasser nicht aus der Leitung trinken sollte.
Verkehr
Die Straßen in Indien sind sehr belebt. Es gibt viele verschiedene Fortbewegungsmittel. Diese reichen von kleinen Mopeds über Rikschas zu Autos, Bussen und der Eisenbahn. Dazwischen findet man auch immer wieder Elefanten, Esel oder Kühe. Transportmittel werden meistens sehr voll beladen.
Eisenbahn
In Indien gibt es ein großes Schienennetz. Wenn man mit dem Zug von einem Ende des Landes zum anderen Ende fahren möchte, braucht man mehrere Tage. In den Städten leben oft viele Menschen und Tiere neben den Gleisen. Das ist auf der einen Seite sehr gefährlich. Weil die Lokführer aber auch aufpassen, dass niemand überfahren wird, werden die Züge manchmal sehr langsam. Deshalb brauchen Güter und Menschen so lange, wenn sie durch das Land reisen.
Essen und Trinken
Hauptbestandteile des indischen Essens sind Reis und ein ganz dünnes Fladenbrot. Dazu gibt es oft Hülsenfrüchte oder Gemüse, denn viele Inder sind Vegetarier. Sie essen oft aus religiösen Gründen kein Fleisch. Es werden viele und scharfe Gewürze benutzt. Bekannt sind der Chai-Tee und das Joghurt-Getränk Lassi. Die Teesorten Darjeeling und Assam sind nach den Regionen in Indien benannt, in denen sie angebaut werden.
Kleidung
Die traditionelle Kleidung bei verheirateten Frauen ist der Sari, ein buntes und besticktes Tuch. Es ist ungefähr 6 Meter lang und 1 m breit. Es wird aufwendig um den Körper gebunden. Unverheiratete Frauen tragen ein Salwar Kameez. Das besteht aus einem längerem Hemd, einer Hose und einem Schal. Bei Männern ist die traditionelle Kleidung das Lendentuch, das Dhoti genannt wird.
Sport und Freizeit
Beliebte Sportarten sind Cricket und Hockey. In einigen Regionen wird die Mannschaftssportart Kabaddi immer beliebter. Es wird viel musiziert und getanzt. Yoga und Meditation sind weit verbreitete indische Traditionen.
Spiel
Das Spiel Charturanga gilt als Vorgänger des Schachs, Pachisi ist ähnlich wie Mensch-Ärgere-Dich-Nicht und Carrom wird auch Fingerbillard genannt, da es auf einer Holzplatte mit Spielsteinen fast wie das große Billard gespielt wird.
Film
In Indien werden hauptsächlich eigene Filme gezeigt, die sehr beliebt sind. Sie haben viele Tanz- und Musikeinlagen. Oft ist die Filmmusik schon lange vor der eigentlichen Filmpremiere erhältlich, denn im indischen Kino wird nicht still in den Sesseln gesessen, sondern mitgetanzt und gesungen. Außerdem sind die Filme teilweise mehrere Stunden lang. Die Filmstars werden verehrt und haben große Macht und Einfluss. In Deutschland hört man oft die Bezeichnung „Bollywood“ für indische Filme. Diesen Namen mögen viele Inder aber nicht, weil er ein Vergleich mit Amerika ist.
Religion
Der größte Teil der Inder sind Hindus. Außerdem gibt es viele Muslime. Weitere Religionen sind der Sikhismus, das Christentum, der Buddhismus und der Jainismus. Viele Religionen sind in Indien entstanden, darunter auch der Hinduismus, der Sikhismus, der Buddhismus und der Jainismus.
Hinduismus
Der Hinduismus ist die am weitesten verbreitete Religion in Indien. Ungefähr 80 Prozent der Inder sind Hindus. Dabei ist der Hinduismus nicht nur eine Religion sondern die ganze Lebensweise. Es werden mehrere Götter verehrt und das Prinzip der Wiedergeburt gehört dazu. Bei der sogenannten Reinkarnation entscheidet das Karma, also wie viel Gutes oder Schlechtes man getan hat, darüber, als was man wiedergeboren wird. Vieles in Indien ist auf diese Religion zurückzuführen.
Kastenwesen
Obwohl es offiziell abgeschafft wurde, gibt es in vielen Bereichen des indischen Lebens noch das Kastensystem. Das bedeutet, dass Menschen in eine bestimmte soziale Schicht (Kaste) hineingeboren werden und dieser Gruppe dann ein Leben lang angehören. Die Kaste entscheidet dann auch über den Beruf und darüber, wen man heiraten darf. Mit Menschen aus anderen Kasten darf man keinen (engen) Kontakt haben. Auch wenn im Gesetz eine Gleichbehandlung aller Menschen vorgeschrieben ist, wird die oft wegen des noch vorhandenen Kastendenkens nicht eingehalten.
Kuh
Kühe sind im Hinduismus heilig. Sie werden verehrt und dürfen fast alles tun. So kommt es auch vor, dass der ganze Verkehr aufgehalten wird, weil eine Kuh auf der Straße steht.
Sansad Bhavan Parlament in Neu-Delhi
Das Parlament in der Hauptstadt Neu-Delhi macht die Gesetze. Dort arbeiten Politiker, die vom Volk gewählt werden und Vertreter aus den Bundesstaaten. Die Menschen in Indien können in freien Wahlen über ihre Regierung mitbestimmen. Diese Regierungsform nennt man Demokratie. Da Indien so viele Einwohner hat, ist es die größte Demokratie der Welt.
Taj Mahal in Agra
Prunkvolles Grabmal für die Frau eines ehemaligen Herrschers. Es dauerte 17 Jahre, bis das Gebäude fertig gebaut war und es haben über 20.000 Menschen daran mitgearbeitet.
Ganges
Der Ganges ist der heilige Fluss. Er wird als Göttin verehrt. Ziel eines jeden Hindus ist es, einmal in dem Fluss zu baden, da dies von Sünden befreien soll. Das Wasser wird auch als Weihwasser und Medikament verwendet.
Ghats in Varanasi
Die Ghats sind Treppen, die zum Ganges führen. Dort waschen sich Pilger aus dem ganzen Land, da ein Bad in dem Fluss von Sünden befreien soll. In Varanasi am Ganges zu sterben soll aus dem Kreislauf der Wiedergeburt befreien.
Kanchenjunga
Der Kanchenjunga ist mit 8.598 m der dritthöchste Berg der Welt. Er liegt im Himalaja-Gebirge.